Als ich bei meiner ersten reinen Beckenboden-Fortbildung war, gab es für mich unglaubliche Wow-Erlebnisse. Dass ich theoretisch alle meine Körperöffnungen einzeln verschließen und öffnen kann – wenn ich es übe.
Heute teile ich mit dir die Hinweise, die für dich als Anfängerin im Beckenboden-Training nützlich sind, damit du endlich den Sprung schaffst und loslegen kannst, ganz ohne verunsichert zu sein.
Denn wenn wir uns nicht trauen zu starten, weil wir noch am Anfang stehen, können wir nicht zu Profis für unseren eigenen Körper werden.
Du kannst deinen Beckenboden trainieren, auch wenn du noch nicht weißt, wie du ihn anspannst und wo genau er überhaupt ist.
Viele glauben leider immer noch, dass Beckenboden-Training nur aus Anspannen, Blümchen pflücken, und imaginärer Aprikose Abtasten besteht. Aber es ist so viel mehr. Du kannst deinen Beckenboden nämlich trainieren, indem du ihn bewegst. Becken kippen, Becken kreisen, die Schulterbrücke, alles das bringt deinen Beckenboden in Aktivität, ganz ohne dass du wissen musst, wie du einzelne Muskeln anspannst.
Das aktive Anspannen vom Beckenboden hat auch seinen Platz im Beckenboden-Training, aber du musst es noch nicht perfektioniert haben, bevor du überhaupt mit dem Training anfängst. Denn du übst es ja im Training erst.
Beckenboden-Training hat sich ganz viel mit Vorstellung zu tun und selbst, wenn du heute noch keine Ahnung hast, wie du deinen Beckenboden findest, kannst du dir trotzdem vorstellen, wie sich die Muskeln bewegen, und auch wie sich Beckenknochen bewegen. Irgendwann entwickelst du ein Gefühl dafür.
In meinem Audio-Kurs OHNE Training wirst du ganz behutsam an das Thema Beckenboden und Wahrnehmung hingeleleitet. Schau hier einfach mal rein!
Deine Blase kann sich bemerkbar machen, wenn du mit Beckenboden-Training startest
Eigentlich starten wir ja mit Beckenboden-Training, damit wir KEINE Blasenschwäche mehr haben. NICHT mehr so häufig zur Toilette müssen. Dann startest du mit dem Training und merkst vielleicht: Verdammt, jetzt muss ich doch schon wieder zur Toilette. Mir ging es bei meiner eigenen Beckenboden-Reise zu Beginn auch so. Die Blase hat sich bemerkbar gemacht, weil mein Bewusstsein zum ersten Mal den Fokus auf dem Beckenboden hatte. Zu Beginn kann es normal sein, dass du beim Beckenboden-Training häufiger zur Toilette musst, aber das sollte sich nach 1-2 Wochen wieder verbessern.
Die richtige Atemtechnik für deinen Beckenboden kann dein Leben verändern.
Besonders in 1:1-Begleitungen wird mit immer häufiger bewusst: Der Atem macht oft den Unterschied, besonders nach Geburten und bei Senkungen, aber auch bei Nabelbrüchen und Rektusdiastase. Wenn du das Gefühl hast, deine Körpermitte – deine Bauchmuskulatur aktiviert sich nicht richtig, wenn du nicht spürst, wie dein Bauch im Training mit mir automatisch anspannt, kann dir wahrscheinlich alleine schon die korrekte 3D-Atemtechnik weiterhelfen. Die Kurzfassung ist: Atme weit in deine Rippen ein und aus deinem Bauch wieder aus (gerne mit Explosiv-Lauten). Die ausführliche Fassung findet du in den Beckenboden-Bauch-Basics.
Dein Beckenboden schwebt nicht im luftleeren Raum, darum brauchst du Ganzkörper-Training.
Der Effekt, den Ganzkörper-Training auf den Beckenboden hat, wird immer wieder sehr unterschätzt. Die Idee, das Beckenboden-Training langweilig wäre, kommt doch nur daher, dass alle Welt glaubt, das sei nur Anspannen an der Ampel und fertig. Der Beckenboden ist ein komplexes Muskelgeflecht unterstützt von vielen umliegenden Muskeln, Faszien und Bändern. Er hält uns, wenn andere Muskeln, zum Beispiel die Rückenmuskeln, zu schwach sind und wird dann überlastet.
Der Beckenboden steht in Verbindung mit dem ganzen Rumpf, mit den Füßen, deinen Schultern, mit dem Zwerchfell und deshalb auch mit deiner Atmung und den Rippen. Sogar ein verspannter Kiefer kann sich auf deinen Beckenboden auswirken. Darum ist Beckenboden-Training so vielseitig.
Es gibt viele Nuancen zwischen ganz oder gar nicht – du darfst unperfekt mit Beckenboden-Training starten.
Beckenboden-Training ist das, was du daraus machst. Für manche reicht schon etwas Bewusstsein im Alltag – melde dich hier für die Beckenboden-News an und du bekommst eine Video-Serie mit Alltags-Tipps für deinen Beckenboden. Manche trainieren täglich 5 Minuten, manche täglich 30 – alles ist erlaubt. Die meisten Menschen scheitern mit ihrer Trainingsroutine am Anfang, das ist völlig normal und menschlich. Das wichtigste ist, dass du 1x mehr startest als du aufhörst. Und wenn du fürs Dranbleiben meine persönliche Begleitung möchtest, bin ich gerne da und motivieren dich, damit du deine Ziele erreichst.
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