Lange war ich auf der Suche nach dem, was ich bin, fühlte mich oft fremd, schon als Kind. Ich war zwar keine Außenseiterin, aber mit vielen Menschen konnte ich nicht besonders viel anfangen. Und gleichzeitig war ich die Brave, Angepasste, Stille, die nicht auffiel. Immer freundlich. Traumberuf? Hatte ich nicht so wirklich. Tierärztin war dabei. Ich liebte es, mich mit meinen Büchern zu verkrümeln oder stundenlang mit meiner Freundin zu telefonieren. Da kann man nicht direkt einen Beruf daraus ableiten. Dass ich zum Sport kam, habe ich meiner Tochter zu verdanken. Jetzt, bei der Suche nach Bildern fällt mir auf, dass ich bis zur Geburt meiner Tochter gar nicht so unsportlich war wie ich ursprünglich dachte.

Wichtig war mir schon früher: Bewegung muss Spaß machen, sonst bleibe ich nicht dabei. Das ist übrigens auch heute noch mein Rat an alle Sportmuffel: Finde die Bewegung, die dir Freude bringt. Lies mehr darüber in meinen 20 Stationen zu dem, was ich heute bin.

  1. In der Schulzeit: Ich fand mich nicht besonders sportlich. Im Sport-Zeugnis: stets bemüht. Anstrengen kann ich mich, aber Bälle, Barren und so weiter waren nicht meine besten Freunde. Fahrrad bin ich viel gefahren, weil meine Freunde oft ein paar Orte weiter wohnten. Tanzen war das einzige sportliche Hobby, bei dem ich viele Jahre dran blieb. Sit-ups waren mir übrigens schon im Schulsport suspekt. Obwohl ich noch nie etwas von Beckenboden oder Bauchwand gehört hatte. Sollte man durch Bauchübungen nicht einen flacheren Bauch bekommen? Ich merkte damals schon, dass sich meine Bauchdecke dabei nach außen wölbt und dachte nur ich bring es einfach nicht.Jeder Cent wird in Skiurlaub (und andere Urlaube) „investiert“. Die Berge geben mir ein Gefühl von Freiheit und ich liebe den Wind um die Nase. Es kommt mir nicht so vor als wäre das Sport, sondern es ist Spaß. Urlaub eben. Ich folge der Freude.
  2. Während des Studiums: War ich eher so pseudo-sportlich. Immer noch fuhr ich regelmäßig in meine alte Tanzschule, in der ich mit 14 Jahren die ersten Schritte lernte. Spielte selbst für kurze Zeit Tanzlehrerin im Studentenwohnheim.  Ging gelegentlich und unregelmäßig zum Trimm-dich-Pfad um die Ecke (nicht nur zum Bierkastenlauf). Probierte Aikido und gab es sofort wieder auf. Das war mir viel zu ernst. Meldete mich zum Unisport an und ging nie hin.  Der Radweg vom Studentenwohnheim in der Waldstadt bis zur Uni war wieder einmal fast der einzige Sport, dem ich treu blieb. Natürlich haben die Inhalte meines Geoökologie-Studiums nicht im Entferntesten etwas mit Bewegung zu tun gehabt. Im Dreck habe ich gewühlt, Mäuse aufgeschnitten, Ufervegetation angeschaut. Auf jeden Fall hatte ich Spaß. Aber wusste überhaupt kein bisschen welchen Beruf ich damit mal ergreifen würde.
  3. Ohne Ziel bekomme ich den Hintern nicht hoch. 2009 nehme ich an meinem ersten Volkslauf teil: die Badische Meile. Denn die Anmeldung dazu brauche ich, damit ich den Schweinehund überwinde und überhaupt ab und zu laufen gehe.
  4. Mein Auslandssemester verbringe ich in Australien. Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass ich in Deutschland nicht im Bereich Meeresbiologie arbeiten werde, aber Wasser fasziniert mich, ist eine schöne Ergänzung zu meinen anderen Wasser-Fächern und ich habe einfach Lust auf ein Abenteuer.Gelernt habe ich dort: darauf vertrauen, schon auf dem richtigen Weg zu sein, selbst wenn ich mich manchmal so fühle als ob ich mich verirrt hätte. Zwischendurch habe ich das dann immer wieder mal vergessen.
  5. Während meiner Zeit in Berlin im letzten Studienjahr probiere ich weiter den Unisport durch – zum Beispiel Ballett, wobei ich mir dabei völlig doof vorkomme -, mal wieder Tanzkurs, aber finde nicht so richtig den Draht zu anderen. Klettern gehe ich mit meinem damaligen Freund mehr oder weniger regelmäßig. Aber irgendwie zu selten um richtig gut zu werden. Und der Muskelkater ist wirklich übel. Die Hornhaut an den Fingern auch. Daher renne ich die Spree entlang von Moabit bis zum Hauptbahnhof oder durch den Tiergarten, nach dem Umzug in Lichtenberg durch den Landschaftspark Herzberge. Natürlich viel zu schnell für mein Fitness-Level, deshalb fühle ich mich danach grauenhaft anstatt gut und belebt. Und da bin ich mir manchmal schon nicht sicher: Ist das Schweiß oder brauche ich Einlagen? Natürlich mache ich mir nicht weiter Gedanken, habe noch nie vom Beckenboden gehört, gehe so selten wie möglich zum Gynäkologen. Und verschwende keinen weiteren Gedanken daran, denn es ist doch alles in Ordnung. Oder? Vielleicht auch nicht. Heute weiß ich, dass ich damals schon unter einer überaktiven Blase litt. Ich musste also viel häufiger zur Toilette als es normal ist. Es war mir nur nicht bewusst.
  6. Herbst 2013: Mein erster Job als Geoökologin im Datenmanagement einer wissenschaftlichen Einrichtung. Ich sitze jeden Tag 8 Stunden. Plus zwei Stunden im Zug. Rückenschmerzen juhuu. Drei Monate später hatte ich schon nicht mehr so richtig Lust darauf. Aber das Team mochte ich. Also blieb ich dabei, denn ich hatte keine Ahnung was ich stattdessen machen könnte. Und ich war froh, dass mich überhaupt jemand wollte. Zwar erst nur mit kurzen befristeten Verträgen, aber immerhin hatte ich überhaupt Arbeit. Bewegung stand definitiv nicht auf dem Lebensplan.
    Ich melde mich zum ersten Mal im Fitnessstudio an, weil ich immer Rückenschmerzen habe. Überraschenderweise bin ich öfter an den Geräten als in den Kursen, obwohl ich mir dort oft seltsam vorkomme. Das Training hilft gegen die Rückenschmerzen. Ich hasse die Bauchübungen, mache sie aber trotzdem, denn sie stehen auf meinem Plan. Und muss vor dem Bauchtraining immer erst noch einmal aufs Klo. Obwohl ich noch keine Mutter bin. Ich spreche mit niemandem darüber. Worüber überhaupt?
  7. 2015: Erste Erfahrungen mit Persönlichkeitsentwicklung. Ich melde mich für mein erstes Online-Gruppen-Coaching bei Marianne Cantwell an, weil ich immer auf der Suche nach mehr im Leben und Job bin. Macht super viel Spaß und schon mein erstes Team-Projekt hat mit Gesundheit zu tun. Mit Ernährung. Meine Team-Partnerin Chantal hat sich auch verändert mit „Share the Love Baby Box“.
  8. 2016: Ich starte meinen ersten Blog gemeinsam mit dem Liebsten. Einen Food-Blog. Vorbild sind für mich Bloggerinnen, die lange inspirierende Texte vor den Rezepten schreiben. Ich schreibe, er kocht und macht Fotos. Nach ein paar Beiträgen höre ich auf, denn ich bin schwanger und immer nur müde. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, falle ich sofort ins Bett und stehe nur kurz auf um etwas zu essen. Das Projekt war sowieso zum Scheitern verurteilt, denn ich koche nicht gerne und der Perfektionismus vom Liebsten treibt mich in den Wahnsinn. Aber ich habe jede Menge gelernt. WordPress-Webseiten aufsetzen zum Beispiel. Dass Technik leicht gehen kann, wenn man die richtigen Tools nutzt.
  9. 2017: Das Baby ist da. Ich genieße die Elternzeit und melde mich zum fitdankbaby®-Kurs in Biesdorf an. Wie auf jeder Website, die ich besuche, schaue ich mir die Job-Seite an. Mein Herz fängt aufgeregt an zu schlagen. Ich lasse mir die unverbindlichen Infos für Lizenznehmer:innen zuschicken noch bevor mein Kurs überhaupt angefangen hat.
  10. Ich melde meine erste Selbständigkeit an als Texterin zu WordPress-Themen und Website-Fee. Am besten klappt die Zusammenarbeit mit WordPress-Expertin Kerstin Müller, für die ich Blogartikel schreibe. Die Webseiten für Anfänger werden hingegen nie fertig.
  11. Meine erste Sport-Ausbildung: Als ich meinen fitdankbaby® Trainer frage, ob er mir etwas zum Trainer-Job erzählt, will er mich gleich als Trainerin übernehmen. Da überlege ich nicht lange und melde mich zu meiner allerersten sportlichen Ausbildung an. Group Fitness und fitdankbaby®. Danach habe ich über eine Woche Muskelkater. Ich melde meine zweite Selbständigkeit während der Elternzeit an.
  12. Ende 2017: Umzug und echter Start als Selbständige Trainerin. Der Liebste findet einen Job. Natürlich nicht in Berlin, sondern mitten im Nirgendwo. Wir ziehen um. In die Mitte zwischen dem Nirgendwo und meinen alten Job (in den ich nicht zurück will). Ich hole mir mein eigenes fitdankbaby®-Lizenzgebiet in Fürstenwalde.
  13. 2018: Wiedereinstieg und die Vereinbarkeitslüge. Ich kehre wieder zurück in meinen alten Job. Es ist irgendwie wie Erholung nach dem Mama-Alltag. Und gleichzeitig startet der Vereinbarkeits-Stress. An drei Tagen in der Woche gehe ich ins Büro, zwei Tage sind für Sport reserviert. Es ist anstrengend, aber ich weigere mich weniger im Sport zu machen, weil mir das meine gute Laune für den Rest der Woche bringt. Ich besuche diverse Fortbildungen, auch zum Beckenboden bei Bebo® und zur Rektusdiastase bei Katrin Rey.
  14. 2019: Mein Beckenboden ist fitter als jemals zuvor! Das Fitnesstudio sucht Trainer. Ich mache fix eine Online-Pilates-Ausbildung um dort sonntags einen Kurs zu übernehmen. Ich spüre langsam, aber deutlich, dass mein Beckenboden auf dem Weg der Heilung ist. Endlich lösen die klassischen Pilates-Übungen keine Symptome mehr aus. Es hat 2,5 Jahre gedauert, bis mein Beckenboden nach der Geburt meiner Tochter wieder richtig fit ist. Fitter als vorher.
  15. Freitag, der 13.3.2020: Corona bringt Chancen. Ich sage alle meine Kurse für die kommende Woche ab. Und buche kurz danach ein Coaching bei Katja Graumann. Denn ich habe jetzt ja 2 Tage „frei“. Haha, wie anstrengend Home-Office und Kinderbetreuung ist, merke ich schnell. Aber ich denke: Wann, wenn nicht jetzt ist es Zeit von der Gruppentrainerin zur ordentliche bezahlten Personal Trainerin zu werden? So richtig klappt es nicht auf Anhieb, ich habe noch einiges Persönliches aufzuräumen.Dank Corona starte ich mit Onlinetraining. Zuerst meine fitdankbaby®-Kurse und Pilates für die VHS.
  16. 2020: Eine Reise zur Körpermitte beginnt. Ich lerne Restore Your Core® (RYC®) kennen. Im Sommer kaufe ich mir das Programm endlich, nachdem beide meine Eltern unabhängig voneinander irgendeinen doofen Kommentar über meinen Bauch und schwanger gemacht haben. Nach wenigen Wochen mit konsequentem Training bin ich selbst erstaunt über die Erfolge. Der Bauch ist kleiner, die Haltung besser, Pilates wird viel einfacher. RYC® wirft so vieles, was ich bisher über Beckenboden-Training gelernt habe, über den Haufen. Ich melde mich zur RYC®-Ausbildung an, denn sie findet ausnahmsweise online statt. Eine Mega-Chance. Ich wäre nie nach Miami geflogen um dort eine Ausbildung zu machen. Ich habe noch nie zuvor in einem Jahr so viel Geld für Fortbildung und Coaching in mich investiert. Und das während die Einnahmen aus dem Training fort sind. Es hat sich gelohnt.
  17. Ende 2020: Ich kündige meinen sicheren Job. Endlich. Es ist mir einfach nicht möglich, Gesundheit zu verkaufen, wenn ich selbst unglaublich gestresst bin. Die Entscheidung hat mich viele Tränen gekostet, ich habe viel gezweifelt, aber mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, als es endlich soweit war. Unterstützt hat mich bei dieser Entscheidung meine spirituelle Heilerin Jeanette Wendt. Seitdem ich mit ihr arbeite, ruhe ich so viel mehr in mir. Meine Gelassenheit liegt also nicht nur am Training. ☺️
  18. 2021: Ich bin zertifizierte RYC®-Trainerin. Mit RYC® habe ich endlich einen Plan von Einzeltraining. Davor war ich Vorturnerin. Jetzt bin ich Personal Trainerin. Kann die Augen nicht von den Menschen lassen, wenn ich auf der Straße unterwegs bin. Ich liebe es zu beobachten wie sich Menschen bewegen! Ich fühle mich endlich angekommen. Habe das Gefühl genug zu wissen. Muss nicht mehr jeder Fortbildung hinterherjagen (obwohl es sehr viele spannende Fortbildungen gibt).
  19. Ein Channeling mit Eleni Iatridi Anfang 2021 bestätigt mir, was ich insgeheim schon wusste: Gruppen sind mein Ding. Einzeltraining bleibt Nebensache. Das fühlt sich gut für mich an. Ich liebe die Stimmung in meinen Gruppen. Ich liebe es, Vorturnerin zu sein und Motivatorin. Liebe es, Spaß und gute Laune zu verbreiten. Was mich überrascht: Ich soll groß denken. Hoppla. Ich dachte Kleingruppen kann ich am besten. Ich bin gespannt auf das, was noch kommt.
  20. Heute bin ich Regina, deine Trainerin für Beckenboden und Bauch, für die starke Mitte, für Entspannung. Ich habe meine eigene Mitte gefunden. Bin Beckenboden- und Rektusdiastase-Expertin und werde für Interviews eingeladen. Bin Expertin für gute Laune und Umsetzungs-Queen. Auf dem Weg hierher habe ich so viel über mich gelernt. Ich bin spontan, flexibel und bringe Leichtigkeit in verkopfte Situationen. Ich habe den Anspruch an Wohlbefinden. Gesundheit ist für mich das wichtigste Gut, deshalb arbeite ich im Bereich der Frauengesundheit. Damit wir Frauen uns selbst wichtig nehmen und unsere Probleme angehen und nicht warten bis wir gar nicht mehr können.
    Deshalb gibt es das Training für die Starke Mitte.

    Damit wir uns Zeit nehmen für uns selbst, denn das tun Frauen und besonders Mütter viel zu selten.

    Damit wir es schaffen, den Kopf auszuschalten.

    Damit die Emotionen raus können, die wir so oft zurückhalten.

    Mittlerweile fühle ich mich richtig, genau dort wo ich bin. Die Online-Welt hat meinen Horizont so wahnsinnig erweitert. Ich habe meinen Tribe gefunden, Menschen die mich verstehen.

    Ich bin gespannt wohin mich die Reise noch führt, denn eins ist klar: Der Weg ist das Ziel und den gehe ich mit Freude.
    Ich habe gelernt, dass ich mich als manifestierende Generatorin von meinem Bauchgefühl leiten lassen darf wie ein Blatt vom Wind. Dass es ok ist, wenn ich keines meiner Projekte aufgeben will. Denn sie geben mir Energie. Und Spaß. Ich folge der Freude. Und du?