Was ist meine Bestimmung? Was möchte ich bewirken in einer Welt, in der ich so viele Möglichkeiten habe?

Für mich hört sich der Begriff Bestimmung zum teil recht spirituell und esoterisch an. Als wäre mein Leben bereits komplett vorgeplant und ich könnte wenig selbst bestimmen. Judith Peters aka Sympatexter ruft in ihrer Blog-Challenge „Blog your Purpose“ dazu auf, über unser tiefes Warum zu schreiben, das wir selbst bestimmen. Der tiefe Grund, der uns antreibt zu tun was wir tun, so zu sein wie wir sind.

Meine berufliche Bestimmung laut Horoskop

Es gab eine Phase in meiner Teenie-Zeit, da war meine Mutter sehr begeistert von der Energie der Sterne und so schrieb sie mir ein sehr ausführliches Horoskop, in dem es auch um Berufszweige ging. Sie berechnete, dass für mich ein helfender Beruf, gerne im Bereich Gesundheit, sehr gut passen würde. Zufällig so wie ihr Werdegang war.

Ich hielt damals nicht besonders viel von Horoskopen, hatte keinen Plan davon was ich mal werden sollte und Gesundheit konnte ich mir nicht besonders gut vorstellen. Eigentlich konnte ich mir gar nichts gut vorstellen. Ich wusste nur, was ich auf keinen Fall werden wollte: Lehrerin.  Vorne stehen, wenn alle auf mich schauen. Womöglich noch erzieherisch tätig werden.

Ich war in allen Schulfächern irgendwie ähnlich gut, hatte bis auf die Tanzschule nie ein Hobby langfristig durchgezogen und hatte kein Idol, keine Poster von Promis im Zimmer. Schwierig für die Berufsberatung. Beckenboden war definitiv kein Thema, mit dem ich mich auseinandersetzte.

Meine Bestimmung laut Human Design

Das wird jetzt erstaunlich interessant. Ich bin nie besonders tief ins Human Design eingestiegen, aber so richtig kommt man da ja nicht darum herum.

Als Manifestierende Generatorin mit 5/1 bin ich eine Person, die Wissen in die Welt bringt und zwar in die Praxis. Und trotz angehäuftem Wissen nie alles weiß. Bewegung ist das was mir Energie bringt und hey, da bin ich ja tatsächlich gelandet – beim Bewegungs-Business mit Wissensvermittlung. Ziemlich cool.

Familie und Arbeit – ganz eng verwoben

Bevor ich Kinder hatte und dank des ersten Kindes meinen Weg zur Bewegung fand, da eierte ich beruflich durch die Gegend und wusste überhaupt nicht wohin es gehen sollte. Ich hatte immer den Eindruck, dass man (wer ist überhaupt man?) seinen beruflichen Weg deutlich vor dem 30. Lebensjahr hätte kennen sollen. Bei mir ging es da erst los. Meinen 30. Geburtstag feierte ich im Wochenbett. 10 Monate später machte ich meine erste sportliche Ausbildung. Vielleicht war da noch nicht ganz klar ob das meine Bestimmung wird. Aber zum Teil war mir da schon klar: Ich will selbständig sein. Nie wieder halbherzig Bewerbungen schreiben, obwohl mein Herz bei keiner Ausschreibung springt. Dieses Kribbeln im Bauch, das ich hatte, als ich mir die Infos für Lizenznehmer*innen von fitdankbaby® schicken ließ, das war komplett anders als das Gefühl bei jeder stinknormalen Bewerbung.

Ein Grund für mich, in die Selbständigkeit zu starten war, dass das in meinen Augen der beste Weg ist, um Familie und Beruf miteinander zu vereinen. Ich arbeite zwar nicht komplett zeit- und ortsunabhängig, aber in Teilen ist meine Arbeit sehr flexibel.

Meinen ehemaligen Traum vom digitalen Nomadenleben habe ich zwar nie umgesetzt, aber ich habe den Eindruck, das gar nicht mehr zu wollen. Ich bin gerne zu Hause, arbeite gerne im Home Office und vor Ort fußläufig von der Wohnung. Gerade fühlt sich das perfekt für mich an.

Mein persönlicher Antrieb: Spaß und Zeit für mich

Warum ich überhaupt mit dem Bewegungs-Business anfing: Ich hatte zum ersten Mal so richtig Spaß beim Sport. Ich fühlte mich zwar hinterher k.o., aber glücklich. Damals als ich anfing Sportkurse zu geben, da ging es mir noch nicht so sehr um das Wissen für den gesunden Frauenkörper rund um den Beckenboden.

Ich hatte einfach Freude beim Tun, Freude, die Frauen zu vernetzen. Freude daran, den Frauen zu zeigen, dass Sport Freude macht. Dass Leben Spaß macht. So viele Mütter sitzen in der Elternzeit verzweifelt zu Hause zwischen Windeln, Dreckgeschirr und allerhand Aufgaben und ich finde es so wichtig, auch mal rauszukommen und schöne Dinge zu tun. Je mehr schöne, spaßige Dinge wir tun, je leichter fühlt sich Elternschaft an. Davon bin ich überzeugt. Damit wir uns die Zeit nehmen für schöne Dinge, obwohl die Haus- und Care Arbeit nie fertig ist, müssen wir uns Termine vornehmen, und deshalb trete ich immer wieder an für diese Kurse:

Jede*r braucht eine Auszeit und Zeit für sich.

 

Im Falle von fitdankbaby® ist das eine Auszeit mit Baby, denn im ersten Babyjahr gibt man die Kleinen eher selten ab und trotzdem wollen wir Auszeit und Spaß und Sport.

Sport darf Spaß machen

 Bevor ich zu fitdankbaby® kam, war Sport für mich eher Mittel zum Zweck.

Abnehmen war nie so mein Thema, aber ich weiß, dass viele deshalb Sport machen: um ein paar Kilo zu verlieren.

Ich startete mit dem Laufen, weil ich las, dass erfolgreiche Menschen laufen. Später auch, um mit der Autonomiephase meiner Tochter gelassener umzugehen.

Ich ging ins Fitness-Studio, um etwas gegen meine Rückenschmerzen zu tun. 

Nur Tanzen hatte ich zum Spaß gemacht. 

In der Schule kam ich mir beim Sport immer unglaublich doof vor. Bälle lagen mir nicht, also auch alle Mannschaftsportarten nicht. Turnen… naja die Grundlagen waren ok, aber Reck und Stuffenbarren musste echt nicht sein. Ich gehörte zu den Kindern, die eher spät in die Mannschaften gewählt wurden.

Und nun durfte ich es selbst am eigenen Leib erfahren:

Sport macht Spaß!

Kompetitiver Sport reizt mich nicht wirklich. Ich bin auch kein Mensch, der Sport im Fernsehen anschaut. Mir geht es um die Freude an der Bewegung.

Ich bin mir heute sicher: Für jede*n gibt es die richtige Sportart. Du musst sie nur finden. Wenn du nur zum Sport gehst, um diese eine bestimmte Zahl auf der Waage zu erreichen, dann ist das anstrengend.

Sport wird leicht, wenn du dich darauf freust. Probiere dich aus. Ich bin mir sicher, auch für dich gibt es die passende Sportart, selbst wenn du es nicht glaubst.

In der Schule habe ich gelernt, dass ich nicht besonders gut bin im Sport, dass ich mich quälen muss. Das ist Blödsinn. Wir müssen niemanden übertrumpfen, auch nicht uns selbst.

Ich bin vielmehr dafür, dass wir durch Bewegung unseren Körper entdecken, kennenlernen, ihn freundlich betrachten, ja auch herausfordern.

Ich halte nichts vom schlechten Gewissen, weil uns der innere Schweinehund schon wieder von den vorgenommenen Einheiten abgehalten hat. Bewegung ist Lebenselixir, Wohlbefinden und Gesundheit. Und da schließt sich der Kreis zur nächsten Bestimmung.

Gesundheit ist alles?

Ein kleines Fragezeichen habe ich hier angefügt, denn nicht alle haben das Glück, von Geburt an gesund zu sein, oder an manchen nagt der Zahn der Zeit oder auch Verletzungen heilen nicht immer so schnell wie wir es uns vorstellen. 

Trotzdem ist es ein mir so wichtiger Wert, für den ich fast täglich auf meine Matte und an die frische Luft gehe (auch bei mir gibt es Ausnahmen).

Nicht nur aus Freude trainiere ich, sondern auch, weil ich mich stark fühlen will. Ich habe ein Bild von mir, wie ich alt und verrunzelt Liegestütz mache und Klimmzüge (kann ich übrigens beides gerade noch nicht!).

Ich will alt werden und mich dabei jung fühlen.

Meine Verletzungen und Schmerzen kuriere ich durch Bewegung. Meine Mutter trainiert seit 3 Jahren mit mir und hat seitdem viel weniger Probleme mit Arthrose und ist viel beweglicher als früher und stärker sowieso, obwohl sie von sich sagt, dass sie faul ist und andere viel mehr trainieren als sie.

Gesundheit und Kraft hilft mir im Alltag. Und auch beim Spaß. Denn ich will mit meinen Kindern rennen, ohne mir in die Hose zu machen oder meine Gebärmutter zwischen den Beinen zu spüren. Ich will nach einem langen Tag auf den Beinen oder nach der Hausarbeit keine Rückenschmerzen haben. Die hatte ich früher immer nach dem Putzen und wenn ich lange in der Küche stand.

Bewegung gibt mir Gesundheit und Wohlbefinden.

Deshalb kann ich mir nicht mehr vorstellen, jemals wieder 8 Stunden am Tag am Schreibtisch zu sitzen.

Deshalb bringe ich Bewegung und kreative Bewegungsstrategien zu den Frauen, die eine sitzende Tätigkeit haben oder aus anderen Gründen (wie Mutterschaft) noch nicht so stark im Bauch und Rücken sind. 

Und dann ist da noch die psychische Gesundheit.

Bewegung und die bewusste Atmung aus dem Training hat mir in der Autonomiephase meiner Tochter so sehr geholfen, wieder gelassener zu werden.

Bewegung ist nicht nur mein Beruf, sondern meine persönliche Auszeit. Sie hilft mir wenn ich wütend bin, wenn ich erschöpft bin und wenn ich traurig bin.

Eine Kundin erzählte mir einmal, dass sie das Chaos und die Launen ihrer Teenie-Tochter viel besser erträgt, seitdem sie regelmäßig mit mir trainiert. Das war noch der Bonus zusätzlich zu den verschwundenen Rückenschmerzen.

Bewegung macht uns resilienter fürs Leben – sowohl den Körper und die Psyche.

Vorbild für die Kinder

Alle Eltern sind mit allem was sie tun Vorbild für ihre Kinder. Meinen und auch allen anderen Kindern möchte ich mitgeben:

– dass Arbeit Spaß machen darf.

– dass Bewegung gesund ist und Spaß macht.

– dass Mütter nicht nur diese gestressten Wesen sind, die sich um Haus und Hof kümmern, sondern dass sie eigene Ziele und sinnstiftende Aufgaben haben.

– dass Gesundheit und Familie wichtiger ist als Prestige und Arbeitgeber.

– dass wir selbstwirksam sind und uns unsere Bestimmung selbst wählen.

– dass wir alles haben können: Familie UND eine erfüllende Arbeit UND ein zufriedenstellendes Einkommen.

Ich glaube der wichtigste ist für mich: Leben macht Freude. Natürlich ist nicht jeder Tag rosarot und abends bin auch ich müde. 

Wo kannst du dir heute ein kleines bisschen mehr Freude und Spaß im Leben schaffen? 

Wo kannst du dir eine Auszeit nehmen?

Eine wohltuende Bewegung in den Tag einbauen?

Ein Lächeln in dein Gesicht bringen?

Träume, die sich jetzt noch sehr groß anfühlen

Meine berufliche Nische habe ich gefunden und ich bin mir sicher: Hier bleibe ich. Damit meine ich den Fachbereich Beckenboden, Bewegung und Frauengesundheit. 

Meine kleinen Ziele sind gewisse Fortbildungen, die ich sicher irgendwann mache.

Und dann gibt es noch Ziele, von denen wage ich noch gar nicht als Ziele zu sprechen, sondern eher als Träume. Und gleichzeitig weiß ich, dass andere Menschen das schon längst gemacht haben, daher ist das gar nicht so unglaublich. Trotzdem: Für mich scheint das wahnsinnig groß.

Ich habe mittlerweile Idole. Zum Beispiel Juliana Afram, Trainerin, Mutter und Physiotherapeutin. Und Sabrina Nieland, Beckenboden-Physiotherapeutin. Und Katrin Rey, Beckenboden- und Rektusdiastase-Therapeutin.

In meinen Träumen bin ich Beckenboden-Physiotherapeutin mit eigener kleiner überschaubarer Praxis direkt um die Ecke von meinem Häuschen. Ich bin aktuell weder in der Ausbildung zur Physiotherapeutin und kann mir gerade mit Baby und Berufstätigkeit noch nicht vorstellen, das zusätzlich noch zu stemmen. Noch habe ich Räumlichkeiten für eine eigene Praxis. Aber wer weiß, vielleicht passiert das schneller als gedacht. Und vielleicht muss ich auch gar keine Therapeutin sein, um Frauen angemessen zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu begleiten.

Ich bin gespannt wohin mich mein Weg noch führt.

Ein weiterer Traum ist mein eigenes Buch. Immerhin kommt mir das nicht ganz so riesig vor wie die Physio-Praxis.

Was sind deine großen Träume, die ein Teil deiner Bestimmung sind?