Dranbleiben und Durchziehen beim Beckenboden-Training (oder überhaupt mal anfangen…)

25. Mai 2025 | Training | 2 Kommentare

Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade von Astrid Engel „Dranbleiben und Durchziehen“. Du hast auch einen Blog und zum Thema Dranbleiben & Durchziehen etwas zu sagen? Dann schreibe doch auch mit!

Wie auch Astrid bin ich fest davon überzeugt, dass Disziplin nur zu einem kleinen Teil hilft, bei neuen Gewohnheiten dranzubleiben. Ich finde, alleine schon das Wort DISZIPLIN macht schon Bauchschmerzen. Disziplin hört sich für mich so männlich und hart an, nach Militär und für mich irgendwie unpassend. Erzeugt bei mir ein Anti-Gefühl, eine Trotzreaktion, einfach „kein Bock“.

Wenn ich andere dazu motivieren möchte, in Bewegung zu kommen oder dranzubleiben, dann möchte ich die weiche, kuschelige, umarmende Wolke sein. Nicht die harte, kalte Peitsche.

Das Problem dabei: Eine weiche Wolke ist ganz und gar nicht dringlich. Warum heute mit dem Training anfangen, wenn es morgen auch noch geht? Warum nicht einen Tag oder sogar eine Woche auslassen, wenn ich jederzeit wieder einsteigen kann?

Warum Training heute priorisieren, wenn wir sowieso schon jeden Tag mehr To-Dos haben, als wir erfüllen können? So viele, dass wir manchmal das Gefühl haben, alleine schon beim Gedanken an die vielen unterschiedlichen Aufgaben eine enge in der Brust fühlen und nicht mehr so gut atmen können?

Die folgenden Grundpfeiler helfen mir dabei, immer wieder anzufangen und immer wieder dranzubleiben.

Training ist eine Belohnung, kein To-Do

Damit du gar nicht in das Gefühl kommst, heute endlich mal Sport machen zu „müssen“, formuliere anders:

DU MÖCHTEST dir Zeit für Bewegung nehmen. Du möchtest dir eine Auszeit nehmen. Du möchtest dir etwas Gutes tun.

Dann ist die Überwindung nicht ganz so groß, überhaupt anzufangen. Muss ich dich zu einer entspannten Tasse Kaffee überreden (vorausgesetzt du trinkst gerne Kaffee)? Training kann gleichwertig sein wie eine Tasse Kaffee, auf die du dich freust oder die sogar ein Muss ist nach dem Mittag oder direkt am Morgen. Du kannst tatsächlich dort hinkommen, dass du dich auf deine Bewegungseinheit freust.

Was ist mein großes Fern-Ziel? Wo will ich hin?

Mich motiviert kein Gewicht auf der Waage und keine Kleidergröße. Für mich persönlich war mein Ziel immer, kraftvoll und stark und stabil für meinen Alltag zu sein: für meine Kurse, meine Kinder und viele spaßige Aktivitäten.

Diese großen motivierenden Ziele können bei dir ganz anders sein – vielleicht viel kleiner, vielleicht viel größer. Es ist völlig egal, was dein Ziel ist, es gibt kein besseres oder schlechteres, Hauptsache: Es bringt dich in Bewegung.

Vielleicht willst du in Zukunft dein Haus auf eigene Faust umbauen oder den Kindern einen neuen Sack Sand für den Sandkasten kaufen – dafür brauchst du eine stabile Mitte, um deinen Beckenboden und deinen Rücken zu schützen.

Vielleicht hast du zur Zeit oft Schmerzen und möchtest wieder schmerzfrei werden.

Vielleicht möchtest du mit deinen Kindern oder Enkeln einfach weiterhin Ausflüge machen, ohne ständig Angst davor zu haben, unterwegs keine Toilette zu finden.

Vielleicht schnaufst du wie eine Dampflok, wenn du die Einkäufe ausgeladen hast und willst das nicht für immer so haben.

Vielleicht träumst du nach vielen Jahren der Pause davon, wie du in der Jugend so sportlich warst. Aber aufgrund deiner Beschwerden kannst du dir heute nicht vorstellen, dort jemals wieder anzukommen und machst gar nichts mehr.

Vielleicht schmerzen deine Gelenke, obwohl du eigentlich noch gar nicht so alt bist und du willst dir nicht vorstellen, dass es in Zukunft nur bergab geht.

Träume deine großen Ziele, auch wenn sie so weit weg und unwahrscheinlich scheinen. Sie sind der Ansporn, um anzufangen und dranzubleiben.

Schau weit in die Zukunft und überlege dir, wie du dich fühlen möchtest. Male es dir in den schillerndsten Farben aus und verhalte dich heute so, wie du es brauchst, damit du bei deinem Zukunfts-Ich ankommst. Gestern war der beste Tag, um dich darauf vorzubereiten. Heute ist der zweitbeste.

Gelegenheiten wahrnehmen: 5 Minuten Training helfen mehr als null Minuten

Astrid Engel schreibt auf ihrem Blog:

„Einer der Gründe, warum viele Routinen scheitern? Wir vergessen sie.

Nicht aus Faulheit, sondern weil sie einfach nicht präsent sind.“

Neben dem von Astrid empfohlenen Habit Stacking möchte ich dir empfehlen, deine Augen für Gelegenheiten offen zu halten, damit du öfter an deine neue Routine denkst.

Wenn du nur wenig Zeit hast für Bewegung, nutze Mikropausen mit Bewegungs-Snacks.

Mir hilft bei Bewegungszielen:

  • Die Matte ist immer hinter dem Schreibtisch ausgerollt und ich sehe sie ständig.
  • Selbst wenn ich keine Sportkleidung trage, ist sie in der Regel bequem genug, damit ich mich trotzdem zwischendurch bewegen kann.
  • Im Bad kann ich gar nicht anders, als mich bewegen 🤷‍♀️ Hüfte kreisen, Arme kreisen, Beine dehnen, Liegestütz – für mich gehört Bewegung einfach zum Badezimmer.
  • Wasserkocher -Training: Immer während der Wasserkocher köchelt, eine Bewegungspause einlegen.
  • Jedes Fensterbrett, jede Wand und die Arbeitsfläche in der Küche sind eine Einladung für Liegestütze.

Brauchst du weitere kreative Ideen oder hast du selbst welche? Dann teile sie gerne mit mir im Kommentar! Bei 20×5 – Fit in 5 Minuten bekommst du von mir einen Monat lang Bewegungsimpulse, die garantiert auch in einen vollen Alltag passen.

Was steckt hinter Vermeidungsstrategien? Auf dem Weg zu Selbstliebe

Wenn du schon viel versucht hast, wenn du schon morgens deine Sportkleidung trägst, du schon verschiedene Sport-Kurse bezahlst, aber nicht hingehst, wenn du einfach keine Zeit findest für dich, brauchst du keine praktischen Ideen, welche Mini- Übung du machen könntest, sondern etwas, das tiefer geht.

Warum erlaubst du dir keine Auszeit? Warum erlaubst du dir nicht, dich für deine Gesundheit einzusetzen?

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – wahrscheinlich kennst du diesen Satz aus deiner Kindheit.

Welche Glaubenssätze hindern dich daran, dir selbst etwas Gutes zu tun? Schreibe sie  mir gerne in die Kommentare. Erkenntnis ist der erste Weg, um sie loszuwerden.

Die inneren Kritiker sind nicht immer laut, aber halten uns immer klein.

Oft wissen wir gar nicht, was uns von uns entfernt. Und vor lauter Alltag gekoppelt mit dem inneren Kritiker haben wir gar keinen Raum dafür, überhaupt zu hören, was wir denken und zu fühlen, was wir brauchen.

Wenn dein innerer Kritiker dich bisher davon abhält, in Bewegung zu kommen, dann starte heute noch einfacher.

Hole dir die Selbstliebe-Meditation und gönne dir ein paar Minuten der Ruhe. Kopfhörer aufs Ohr und loslassen. Bist du dabei?

Optimalerweise hörst du die Meditation morgens und abends. Immer und immer wieder. Und irgendwann klappt es dann bestimmt auch mit der Bewegungseinheit.

Einfach wieder anfangen

Ich bin keine Heldin. Auch ich höre in stressigen Phasen mit neuen Gewohnheiten auf, die noch keine Routine sind. Einfach, weil auch ich nur begrenzt Kapazitäten habe.

Das akzeptiere ich einfach, ohne mich dafür fertig zu machen und starte wieder bei der nächstbesten Gelegenheit. Es ist ok, mit neuen Gewohnheiten brechen, Hauptsache wir fangen irgendwann wieder an.

Das habe ich die letzten Wochen genau so getan: Ich habe nicht mehr jede Woche meinen Newsletter verschickt, aber gestern ging wieder einer raus. Meine langen Trainingseinheiten habe ich ausgetauscht gegen Bewegungs+Snacks.

Übrigens habe ich über Dranbleiben neulich schon in diesem Blogartikel geschrieben:

Zum Beitrag: 5 Dinge, die mir beim Dranbleiben helfen

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2 Kommentare

  1. Liebe Regina,

    herzlichen Dank, dass du dich mit diesem tollen Artikel an meiner Blogparade beteiligst. Stimmt, Disziplin klingt äußerst unsympathisch … interessant, dass du es auch so empfindest.

    Ich musste beim Lesen öfter nicken – vor allem bei den Mikrodosen. Ich nutze die auch gern, weil die Hürde so schön niedrig ist und sie kaum Zeit kosten. Nur blöd, dass man sie eben auch gern mal „vergisst“, weil sie so unscheinbar wirken.

    Was ich auf jeden Fall mitnehme, ist dein Tipp Nr. 1: Sport bewusst als Belohnung sehen statt als To-do. Ich habe da ein ganz spezielles Sport-Szenario im Kopf, wo ich diesen Gedanken gut gebrauchen kann.

    Liebe Grüße
    Astrid

    Antworten
    • Oh wie spannend, jetzt interessiert mich ja besonders dein persöniches Sport-Szenario! Ich denke Sport beispielsweise als Belohnungspause nach zeitlich begrenzter konzentrierter Schreibtischarbeit.

      Antworten

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