Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade von Pia Hübinger. Sie fragt: „Wie schaffst du es, dein Gedankenkarussell zu stoppen oder wenigstens zu verlangsamen?“ Du hast auch einen Blog und möchtest gerne zu diesem Thema schreiben? Dann mach doch mit bei der Blogparade!
Als ich das Stichwort „Gedankenkarussell“ lese, fällt mir sofort die Trainingseinheit ein, die wir neulich beim Online-Training für die Starke Mitte hatten. Eine Einheit, bei der ich bei den Grundlagen der Beckenboden-Aktivierung und der Beckenboden-Wahrnehmung startete. Normalerweise gibt es bei mir nur sehr selten Übungseinheiten, bei denen wir aktiv den Beckenboden anspannen. Warum das so ist, kannst du in diesem Beitrag nachlesen.
Inspiration für diese Beckenboden-Einheit war, ich gefragt wurde: „Können wir auch mal Beckenboden-Übungen machen?“ Ein bisschen grinsen musste ich, denn eigentlich bringen alle Übungen bei mir Aktivität in den Beckenboden oder sie bringen irgendetwas Gutes für den Beckenboden, auch diejenigen Übungen ohne aktive Anspannung.
Nach der Einheit fragte ich meine Teilnehmerinnen, wie es ihnen gefallen hat. Denn wir sind nicht alle gleich, manche finden es leicht, manche finden es schwierig. Ich finde es schon ganz schön schwierig (besonders, wenn ich zur selben Zeit anleite und spreche), denn es ist gleichzeitig auf so Vieles zu achten:
- Ausatmen
- Sanft Sitzbeinhöcker zueinander ziehen
- sanft nach innen oben ziehen
- und anschließend die Bewegung machen.
- Beim Lockerlassen wieder einatmen.
- In der anstrengenden Phase wieder ausatmen, nach innen ziehen etc.
Danach natürlich auch wieder komplett locker lassen, ganz besonders, wenn es mehrere Bewegungs-Wiederholungen waren, bei denen die Anspannung länger gehalten wurde.
Und da sagte mir in der Feedback-Runde eine Teilnehmerin:
Sie fände es gut, wenn auf so Vieles gleichzeitig zu achten ist, denn das verhindert ständig aufkommende und ablenkende Gedanken.
Beckenboden-Training stoppt also das Gedankenkarussell, wenn wir genügend Handlungsanweisungen haben! Je mehr Anweisungen, je mehr Konzentration, je weniger umherschweifende Gedanken. Geich mehrere Teilnehmerinnen nickten zustimmend.
Wenn du eine Person bist, die sich beim Meditieren nicht konzentrieren kann, dann hilft dir vielleicht Bewegungs-Training oder Beckenboden-Training, um aus den kreisenden Gedanken zu kommen. Neue Bewegungs-Muster beschäftigen das Gehirn und führen dadurch zu mehr Konzentration und Erholung.
Auch die Konzentration auf die ungewohnte Atembewegung beim Training beschäftigt deinen Kopf.
Bei der 3D-Rippenatmung fokussieren wir uns darauf, die Rippen mit der Atmung zu bewegen, denn sie bringt mehr Raum für deinen Atem und entlastet damit deinen Beckenboden. Wir atmen bei der 3D-Rippenatmung:
- nach rechts und links
- nach hinten in den Rücken
- noch vorn oben
Probiere es doch gleich selbst einmal aus! Kannst du deine Rippen beim Einatmen in alle Richtungen bewegen und bei der Ausatmung deinen Beckenboden anspannen? Schon sind alle deine Gedanken an deine Sorgen verschwunden, denn beides braucht so viel Kapazität deines Gehirns.
Darum finde ich es gar nicht so optimal, den Beckenboden ständig zwischendurch im Laufe des Tages mal anzuspannen. Es braucht nämlich Konzentration, wenn die Koordination noch nicht optimal ist.
Ich persönlich finde es eine gute Idee, abends im Bett direkt vor dem Einschlafen den Fokus einmal auf die Atmung oder den Beckenboden zu richten. Einfach mal einchecken:
Wie fühle ich mich heute?
Fühlt sich mein Körper, mein Beckenboden leicht oder schwer an?
Bin ich fit oder erschöpft? Entspannt oder angespannt?
Fließt der Atem leicht oder fühlt sich Atmen eng an?
Kann ich bei der Atmung den Beckenboden spüren und seine Bewegung wahrnehmen?
Kann ich den Beckenboden sanft anspannen und wieder kontrolliert loslassen?
Kann ich meine Rippen in alle Richtungen bewegen?
Einmal kurz einchecken, und vielleicht schläfst du schon ein, bevor alle Fragen beantwortet sind.
Und spätestens dann steht auch dein Gedankenkarussell ruhig.
Dieses Einchecken in den Körper ist Teil der Neuauflage der Beckenboden-Bauch-Basics. Melde dich zum Newsletter an um zu erfahren, wann der neue Kurs „Endlich wieder fühlen“ herauskommt.
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